Hochwasserschutz für Frankenburg

Dienstag, 28. Juli 2015

Hochwasserschutz für Frankenburg

Foto (von Johann Baumann): Das Retentionsbecken am Riegl fasste die Wassermassen beim letzten Starkregen.

Frankenburgs Bürgermeister forciert die Anpassung an den Klimawandel:  „Ich will jedes Jahr zumindest ein Rückhaltebecken bauen“, nimmt sich Bürgermeister Hans Baumann für die kommenden Jahre vor. Im Frühjahr hat er ein umfassendes Hochwasserschutzprojekt für Frankenburg in Auftrag gegeben. Mitarbeiter des Gewässerbezirks Gmunden und des Büros Hitzfelder-Pillichshammer legen es nächstes Jahr vor und dann wird es Schritt für Schritt finanziert und umgesetzt. Doch Baumann will ein Projekt vorziehen: „In der Vöcklamarkter Straße und Badstraße kommt es jetzt schon jedes Jahr zu Überflutungen. Da hoffen wir, dass wir so bald wie möglich schon etwas tun können“.

30-jährige Starkregenereignisse künftig alle 5 Jahre?

Das kann zu einem Wettlauf mit der Zeit werden, denn schon beinahe jeder große Regen verursacht Schäden durch Überflutungen an Stellen, die früher nicht oder kaum von Hochwasser betroffen waren. Die Klimaforscher sind sich einig, dass Ereignisse, die früher alle 30 Jahre aufgetreten sind, in den nächsten Jahrzehnten schon alle fünf bis zehn Jahre eintreten werden. Frankenburg hatte diesen Sommer bereits ein solches Starkregenereignis mit 96,3 Liter in 5 Stunden und vor zwei Jahren fielen 57,7 Liter in nur 20 Minuten.

Diese Regenmassen können die Bäche nicht fassen und auch nicht die natürlichen Überschwemmungsgebiete, die in den letzten Jahrzehnten kleiner geworden sind. Daher werden Rückhaltebecken immer wichtiger. Die in Frankenburg bereits gebauten Retentionsbecken haben sich beim letzten Hochwasser schon bewährt.

Natürlich reicht es nicht aus, nur die Folgen des Klimawandels zu bekämpfen. Die Frankenburger Klimawandelanpassungsstrategie zielt darauf ab, die Ursachen der Erderwärmung weiter einzudämmen. Mit Energie aus Biomasse liegt man in der waldreichen Hausruckgemeinde schon ganz gut, aber die Sonnenenergie lässt sich noch viel mehr nutzen. Beim Verkehr setzt der Umweltausschuss der Markt- und Würfelspielgemeinde ganz aktuell auf mehr Fahrradfreundlichkeit.

Eine Aussendung der Marktgemeinde Frankenburg.