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Der Umbau des 1923 gekauften und 1953 umgebauten Gemeindeamts war nach dem Gesetz zur Barrierefreiheit öffentlicher Gebäude notwendig geworden. Ein Lift wurde eingebaut und der Vorplatz wurde auf das Gehsteigniveau abgesenkt. Damit ist es nun möglich, ohne Stiegen zu steigen, das Bürgerservice im Erdgeschoss, die Büros im ersten Stock und das Archiv im zweiten Stock mühelos zu erreichen und auch schwerere Lasten zu transportieren.

Am auffälligsten ist der neu gestaltete Vorplatz, der die architektonischen Elemente des eher schlichten Gebäudes in den Mittelpunkt rückt: das Portal mit seiner Konglomerateinfassung, die Treppe und das große Gemeindewappen davor. Ein Baum und blühende Pflanzen lockern den zweckmäßigen Platz auf, sobald sie gut angewachsen sind. An modernen Infrastruktureinrichtungen wurde eine Stromtankstelle geschaffen. Eine Lade- und Ausleihstation für Elektrofahrräder wird noch errichtet. Am Tag der offenen Tür sind die Besucher eingeladen, E-Bikes zu testen und ein Elektroauto probezufahren.

Bereits das Absenken des Vorplatzes stellte große Herausforderungen an den Bauherrn, die ausführende Baufirma und die Mitarbeiter des Gemeindebauhofs. Es stellte sich heraus, dass die meterdicken Mauern kaum ein Fundament hatten und so musste dieses Stück für Stück betoniert werden. Nach dem Entfernen der Holzdecke im Trauungssaal und im Sitzungssaal kam die nächste böse Überraschung. Der Beton der Deckenträger bröckelte herunter und das verrostete Eisen kam zum Vorschein. So musste jeder Träger geschalt, armiert und neu gegossen werden.

Doch die mühevollen Umbauarbeiten haben sich gelohnt. Die Bürger finden nun helle freundliche Räume vor, sei es bei Behördengängen im Bürgerservicebüro, im Trauungssaal oder im Gemeinderatssitzungssaal. Dieser Mehrzweckraum entspricht jetzt optisch und schalltechnisch den verschiedensten Anforderungen. Das Bürgerservice wurde vom ersten Stock ins Erdgeschoss verlegt und bietet nun noch effizienter sehr viele Leistungen aus einer Hand.